m e i n e a r b e i t.
DIE VERHALTENSTHERAPIE
Die Verhaltenstherapie (VT) ist ein moderner Psychotherapieansatz, der neben den tiefenpsychologisch orientierten Verfahren zu den sogenannten Richtlinienverfahren gehört. Ihre Wirksamkeit bei vielen psychischen Krankheiten und Problemen ist inzwischen wissenschaftlich äußerst gut belegt und erfreut sich zunehmender Beliebtheit.
Ich persönlich bin Verhaltenstherapeutin aus Leidenschaft. Dabei schätze ich vor allem die Flexibilität und stetige Weiterentwicklung dieses Ansatzes. Durch die mittlerweile ‚dritte Welle‘ der Verhaltenstherapie werden die klassischen Elemente um neue (oder alte) Konzepte wie das der Achtsamkeit oder die vor dem Hintergrund biografischer Erfahrungen entstandenen Schemata, aber auch die stärkere Betonung der Beziehung zwischen Patient und Therapeut erweitert.
In der Verhaltenstherapie liegt, in Abgrenzung zu den tiefenpsychologisch orientierten Verfahren, das Augenmerk weniger auf der Entstehungsgeschichte der Störung als auf deren Symptome. Sie geht davon aus, dass die Störung durch eine nicht (oder falsch) gelernte Reaktion (meist aus der Kindheit stammend) ausgelöst wird, die den aktuellen Lebensumständen nicht mehr gerecht wird.
Psychische Störungen lassen sich nicht einfach so abschütteln, sondern haben häufig eine Eigendynamik, die sie aufrecht erhält oder gar verschlimmert.
Ziel der Therapie wird es sein, die Symptome zu reduzieren oder zu eliminieren, indem diese Fehlreaktionen identifiziert werden und anschließend neue, angemessenere Reaktionen aufgebaut und im Alltag etabliert werden. Die Verhaltenstherapie zeichnet sich damit durch eine starke Orientierung am aktuellen Problem, an den gegenwärtigen Bedingungen und an konkret definierten Zielen aus.
Wenn Sie von einem psychischen Leiden genesen wollen, sind Sie persönlich gefordert und müssen mitunter ungewohnte Wege gehen.
>>Wer immer tut, was er schon kann,
bleibt immer das, was er schon ist.<<
- Henry Ford -
VON DER KONTAKTAUFNAHME BIS ZUM ABSCHIED
Da die Kassenzulassungen für Psychotherapeuten stark beschränkt sind, richtet sich mein psychotherapeutisches Angebot ausschließlich an Privatversicherte, Beihilfe-Berechtigte und Selbstzahler (Ausnahmen gelten für Versicherte der SKD BKK im Rahmen des ProPsych-Programms sowie Teilnehmer an der PsyRENA Nachsorge der DRV).
Mein Honorar richtet sich nach der Gebührenordnung für Psychotherapeuten (GOÄ/GOP).
Um zu klären, ob eine psychische Erkrankung bei Ihnen vorliegt und ob eine Psychotherapie für Sie grundsätzlich in Frage kommt, vereinbaren wir einen Termin zum Erstgespräch. Hierzu nehmen Sie bitte per E-Mail oder Telefon Kontakt mit mir auf.
Sofern Sie die Kosten Ihrer Therapie nicht selbst tragen wollen, muss die Kostenübernahme bei Ihrer Versicherung beantragt werden. Zwar ist Psychotherapie i.d.R. eine Leistung der Privaten Krankenversicherungen, sie ist allerdings bei vielen Krankenversicherungen
genehmigungspflichtig und die Kostenübernahme hängt dabei meist von Ihrem gewählten Tarif ab.
Ich empfehle Ihnen daher, sich schon vor unserem ersten Termin mit Ihrer Krankenversicherung in Verbindung zu setzen und über das Vorgehen zu informieren. Die notwendigen Formulare lassen Sie sich am besten gleich zusenden und bringen Sie bereits zum Erstgespräch mit. Ich unterstütze Sie dann gerne beim Antragsprozess.
Sind Sie beihilfeberechtigt, bezuschusst die Beihilfestelle in jedem Fall die Kosten für die ersten fünf ‚probatorischen‘ Sitzungen in Höhe Ihres individuellen Bemessungssatzes.
Sofern im Anschluss daran eine Therapie begonnen werden soll, stelle ich einen Antrag, bei dessen Genehmigung mindestens weitere 60 Sitzungen Einzeltherapie beihilfefähig sind. Die Restkosten sind dann entweder von Ihnen selbst oder von Ihrer privaten Krankenversicherung zu tragen. Bitte informieren Sie sich hierzu bei Ihrer entsprechenden Versicherung. Die Antragsunterlagen können Sie ebenfalls bereits vorab von Ihrer Beihilfestelle anfordern und zu unserem Termin mitbringen.
Der Beantragung der Psychotherapie muss als Teil des Antrages eine Bestätigung eines Arztes beigefügt werden (sog. 'Konsiliarbericht'), dass aus körperlichen Gründen eine Psychotherapie nicht kontraindiziert ist. Daher werde ich eine Untersuchung bei einem Konsiliararzt (z.B. Ihrem Hausarzt) veranlassen.
Haben wir uns kennen gelernt und beide, spätestens nach Ablauf der Probesitzungen, für eine psychotherapeutische Behandlung entschieden, kann die Therapie beginnen, nachdem die Bewilligung der Krankenversicherung vorliegt.
Die Dauer einer psychotherapeutischen Behandlung hängt von der Art, der Schwere und der bisherigen Dauer der Erkrankung sowie vom Behandlungsverfahren ab. In der Verhaltenstherapie können Sie grob orientiert von einer Zeitspanne von etwa 6 bis 24 Monaten ausgehen. In dieser Zeit werden wir uns üblicherweise wöchentlich für ein 50-minütiges Gespräch sehen. Unter Umständen sind auch zwei Termine pro Woche denkbar, beispielsweise wenn Sie vorübergehend mehr Unterstützung brauchen.
In den ersten Sitzungen geht es mir vor allem darum, dass sich eine vertrauensvolle therapeutische Beziehung zwischen uns entwickelt, welche die Grundlage für unsere weitere Arbeit darstellt. Um Sie bei der Lösung Ihrer Probleme optimal unterstützen zu können, ist eine ausführliche Erfragung der aktuellen Problembereiche, aber auch der Vorgeschichte Ihrer Erkrankung unerlässlich. Dabei werden Sie merken, dass es Ihnen zunehmend leichter fallen wird, sich zu öffnen und über Ihre Gefühle frei zu sprechen. Auch die Festlegung konkreter Ziele wird ein Bestandteil der ersten Therapiephase sein. Dies ist besonders wichtig, damit stets klar ist, wo Sie sich hinbewegen wollen und wir den Therapiefortschritt immer wieder überprüfen und die Behandlung gegebenenfalls anpassen können.
>>Die Welt macht dem Platz,
der weiß, wohin er geht.<<
- Ralph Waldo Emerson -
In der mittleren Phase der Therapie, werden Sie sich mit ihren Problemen konkreter auseinandersetzen und lernen, diese besser zu verstehen. Sie werden neue Wege beschreiten und dabei neue Denk- und Verhaltensweisen ausprobieren. In der Regel wird sich dies zuerst ungewohnt und vielleicht sogar schlechter anfühlen als ihre bisherigen Strategien. Das ist ganz normal und liegt in der Natur der Sache. Schließlich gibt es einen guten Grund, weshalb Sie bisher so gehandelt haben wie sie gehandelt haben. Mit ein wenig Geduld und Durchhaltevermögen werden Sie die Früchte Ihrer Arbeit jedoch bald ernten können und feststellen, dass Sie sich mit ihren neuen Strategien nun auch langfristig besser fühlen können.
Damit Sie von Ihren Therapieerfolgen auch lange profitieren können, ist es besonders wichtig, darauf zu achten, nicht wieder ‚in alte Muster‘ zu verfallen.
Die Gefahr ist dann besonders hoch, wenn die Therapiesitzungen langsam verblassen und Sie weniger achtsam mit sich sind. Darauf möchte ich Sie in der letzten Phase der Therapie vorbereiten. Es wird also darum gehen, Strategien zu entwickeln, wie Sie einem Rückfall vorbeugen und mit kleineren Rückschlägen umgehen können. Außerdem sollten Sie sich überlegen, welches Ihre Ziele für Ihre weitere Entwicklung sind.
Zum Ende der Therapie werden Sie erfahrungsgemäß weniger Hilfestellung brauchen, weshalb wir die Sitzungen langsam ‚ausschleichen‘ lassen werden und die Abstände zwischen den Terminen vergrößern.
Zwar sind unsere Therapiesitzungen begrenzt, Ihre Therapie im weiteren Sinne wird damit aber nicht abgeschlossen sein.
>>Wer ständig glücklich sein will,
muss sich oft verändern.<<
- Konfuzius -
VIDEOBEHANDLUNG
Vor allem durch die Corona-Pandemie hat die Videokonferenz auch in den Psychotherapie-Praxen Einzug erhalten. Was anfangs in erster Linie dem Schutz vor Ansteckung diente, ist mittlerweile aus vielerlei Hinsicht attraktiv geworden. Praktische Vorteile wie eine bessere Verfügbarkeit, der Abbau von Barrieren und nicht zuletzt das Einsparen von Reisezeit. Gerade vielbeschäftige Berufstätige profitieren von Letzterem.
Wer sich fragt, ob man dafür Abstriche bei der Wirksamkeit in Kauf nehmen muss, der kann beruhigt werden. Studien zeigen, dass Psychotherapie per Video wirkt, und zwar vergleichbar gut wie eine Therapie in Präsenz. Das belegt unter anderem eine Metaanalyse von US-Forschern, die im Februar 2021 im »Clinical Psychology Review« erschien.
Um Videotherapie mit mir durchführen zu können, benötigen Sie lediglich ein Endgerät mit Internetzugang, Kamera und Mikrofon (heute in den meisten Handys, Tablets und Laptops integriert) und eine E-Mail-Adresse.
Analog zum persönlichen Gespräch vereinbaren wir vorab telefonisch oder per Mail einen Termin. Daraufhin sende ich Ihnen per E-Mail einen Link zu, den Sie dann zur vereinbarten Zeit anklicken können. Ich werde mich dann ebenfalls dazuschalten und wir sind verbunden. Für den Fall, dass es zu technischen Störungen kommt, empfehle ich Ihnen während der Videosprechstunde ein Telefon griffbereit zu haben, auf diesem ich Sie dann alternativ erreichen kann.
Um ansonsten auch optimal auf eine Videotherapie-Sitzung vorbereitet zu sein, lesen Sie gerne die Empfehlungen zur Durchführung videobasierter Psychotherapie, herausgegeben von der Deutschen Gesellschaft für Psychologie.